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Als sie vor zwanzig Jahren den Vorhang fallen
ließ, der das Ende eines Lebens als
unvergleichliche Schauspielerin bedeuten
sollt, da geschah das aus der bitteren
Erkenntnis, daß eine Frau die Seelenstärke
haben muß, rechtzeitig abtreten zu können.
Nie mehr wollte sie zum Film zurück. Und
doch hat sie nach zwei Jahrzehnten einen
Vertrag unterzeichnet. Greta Garbo feiert ihr
Comeback als Nonne – eine Rolle, die ihrem
freiwilligen Abschied von der Welt des
Ruhmes und Glanzes entspricht.

 

Comeback für Greta Garbo?

 

Die‚Göttliche‘
wird eine Nonne

 

Wer sie einst als die „Göttliche“ kannte und ihr heute auf der Straße begegnet – in New York oder Nizza, in Cannes oder Monte Carlo –, der findet keine Spur einer Ähnlichkeit mehr.
     Damals strahlende Schönheit – jetzt ein Schlapphut, große dunkle Brillengläser, ein etwas verkniffener Mund und ausgetretene Schuhe mit flachen Absätzen.
     Seit zwanzig Jahren führt Greta Garbo dieses Schattendasein.
     „Die ‚Göttliche‘ nimmt den Schleier!“ Diese Meldung einer amerikanischen Zeitung wäre nicht einmal so unglaubwürdig gewesen.
     Aber sie war doch nichts weiter als die Ankündigung, daß Greta Garbo sich entschlossen hatte, nach langer Pause vor der Kamera die Rolle einer Nonne zu spielen.
     Dieser Film ist die Geschichte einer sechzigjährigen Ordensschwester, die ihr Leben, reich an künstlerischen Triumphen und sentimentalen Tragödien, noch einmal abrollen läßt.
     Bill Frey, der amerikanische Filmproduzent, setzte angesichts der immer noch großen Popularität der Garbo fünf Millionen Mark Gage ein.
     Als die Journalisten sich nach Bekanntwerden dieser Neuigkeit in Scharen in New Yorks 52. Straße versammelten, um nähere Einzelheiten zu erfahren, war Greta Garbo mit ihrem langjährigen Freund George Schlee bereits auf dem Weg nach Europa.
     Auf der Sonnenterrasse ihrer weißen Villa am Kap d'Ail studierte sie das Drehbuch und bereitet sich auf ihre Rückkehr zum Film vor, die schon so oft angekündigt wurde.
     Aber sie hat schon manches Drehbuch über Bord geworfen, so wie sie es kürzlich auch nach Schlees Aussage mit einer Garbo-Biographie auf der Schiffsreise von Amerika nach Europa machte:
     „Sie weigerte sich, dem Auto John Bainbridge auch nur ein einziges Interview zu geben. Sie schleuderte das nagelneue Buch ins Wasser, ohne es auch nur geöffnet zu haben...“ Nun ja – eine Biographie, gesehen mit den Augen eines Fremden... Wie das Leben der „Göttlichen“ tatsächlich verlief, wird wohl immer rätselhaft und geheimnisvoll bleiben.
     „Ich habe den Frieden meiner Seele gefunden!“ erklärte sie.
     Mehr ist aus ihr, der Schweigsamen, nicht herauszubekommen. Mehr war aber auch früher nie von ihr zu erfahren.

 

from:   Neue Post     Nr. 35   29.8.1964
© Copyright by   Neue Post

 

 

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