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die ganz großen

     Nachname:
     Garbo
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     Vorname:
     Greta
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     Spezialität:
     Tugendhafte,
   leidende Frauen

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     Beruf:
     Schauspielerin
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Die „Göttliche“ wurde sie genannt. Perfekte Proportionen, jeder ihrer Auftritte Anmut pur: Die Welt war fasziniert von der Schwedin mit dem blütenreinen Gesicht. Kaum zu glauben, dass sie als Teenager ein Pummelchen war und erst mal kräftig abspecken musste, um überhaupt eine Chance beim Film zu haben. Die Geschichte der Garbo beginnt im Armenviertel von Stockholm. Als Greta Lovisa Gustafsson wird sie dort 1905 geboren. Mit dem Geld, das der Vater als Hilfsarbeiter nach Hause bringt, kommt die fünfköpfige Familie gerade durch. Die kleine Greta flüchtet in Träume, spielt und tanzt im Hinterhof für die Nachbarskinder. Als ihr Vater mit 48 Jahren stirbt, muss sie die Schule abbrechen und Geld verdienen. Sie arbeitet als Verkäuferin in einem Kaufhaus – und träumt vom Film. Für das Kaufhaus modelt sie, dreht Werbefilmchen und bekommt mit 17 ihre erste kleine Rolle. Aber Greta will mehr. Sie bewirbt sich bei der Königlichen Schwedischen Theaterakademie – und wird aufgenommen.

 


Statt göttlich auch mal lustig: mit
Melvin Douglas in „Ninotschka“, 1939.

Werbefoto mit dem MGM-Löwen, 1929.
Ob echt oder Fotomontage – diesen
Partner mochte die Diva wohl nicht so sehr …

 

Zur Garbo machte sie der berühmte Filmemacher Mauritz Stiller, dem sie 1923 begegnet. Er ist angetan von Greta, findet sie aber zu dick. Stiller verpasst ihr eine Diät, einen neuen Namen und die Rolle, die ihr zum Durchbruch verhilft: In dem Inflationsdrama „Die freudlose Gasse“ spielt sie ein Mädchen, das die Not in die Prostitution treibt – ein Stummfilm-Hit. Als Stiller ein Angebot aus Amerika annimmt, folgt sie ihm. Die Hauptrolle in dem Hollywood-Melodram „Es war“, eine weichgezeichnete, tugendhafte Schönheit, macht sie zum internationalen Superstar. Von nun an wird jeder ihrer Filme ein Erfolg, wie gut oder schlecht die Story auch ist. Für den ersten Tonfilm der Diva wirbt MGM mit dem Slogan „Garbo talks!“ – die beiden Wörter genügen, um Massen von Zuschauern in die Kinos zu locken.
Greta wird zur perfekten Managerin ihres eigenen Mythos von der Unnahbaren, meidet Interviews, schirmt ihr Privatleben von der Außenwelt ab. Über die ihr nachgesagten Affären mit Männern und Frauen erfährt das Publikum bis heute fast nichts, Fotos zeigen sie meist mit Sonnenbrille und hochgeschlagenem Mantelkragen. Auch am Set gibt sie sich scheu: „Ihre Zurückhaltung war so extrem, dass es schon beinahe krankhaft war“, erinnert sich Star-Kollege Lionel Barrymore.
Meist spielt die Garbo leidende, entrückte Frauen wie die Spionin „Mata Hari“ oder die androgyne „Königin Christine“. Dass sie mehr kann, beweist sie 1939: In dem Ernst-Lubitsch-Film „Ninotschka“ zeigte sie als sowjetische Agentin ihr komödiantisches Talent. Doch nur zwei Jahre später entscheidet sie selbst, ihre Karriere zu beenden: Die Komödie „Die Frau mit den zwei Gesichtern“ floppt. Garbo will kein Comeback, trotz Ehren-Oscar 1955. Hin und wieder wird sie noch mit anderen Reichen und schönen gesehen, doch die letzten Jahrzehnte verbringt sie zurückgezogen in ihrem New Yorker Apartment. Als die „Göttliche“ 1990 stirbt, ist sie 84 Jahre alt und schon längst zur Legende geworden.

Irini Tsainis



Blutrote Lippen, goldener Kopfschmuck:
Greta Garbo 1931 als tragische Spionin in
„Mata Hari“.

Fotos: Ullstein, Cinetext, Corbis

 
    ym-Tipps
 Barry Paris: „Garbo“; Europa Verlag, 784 S., nur antiquarisch oder in Bibliotheken; in Englisch bei University Press of Minnesota, 17,95 EURO. DVD: „Menschen im Hotel“; 1932, ca. 10 EURO

 

from:   young miss     Nr. 8     2005
© Copyright by   young miss

 

 

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